Ein Besuch des Piburger Sees ist zu jeder Jahres- und Tageszeit ein besonderes Erlebnis. Das landschaftliche Kleinod oberhalb von Oetz bildete sich ursprünglich durch einen Bergsturz nach der Eiszeit. Der archaisch wilde Bergsturz-Blockwald und der idyllisch eingebettete See mit dem Blick auf die Bergwelt rund um den Acherkogel zeichnen eine Landschaft mit besonderem Wert. Deshalb ist der Piburger See auch seit 1929 ein Schutzgebiet. In den heißen Sommerstunden lässt es sich hier in der ausgezeichnet geführten Badeanstalt ideal ausspannen. Im Sommer erwärmt sich das Wasser an der Oberfläche auf bis zu 24°C, am Seegrund in 25m Tiefe herrschen hingegen das ganze Jahr hindurch kühle 4°C vor. Die angenehme Temperatur und das weiche Wasser machen ihn nicht nur zu einem beliebten Badesee, sondern auch zu einem ganz besonderen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Der Piburger See dürfte einer der am besten wissenschaftlich untersuchten Seen in Tirol sein. Seit 1931 werden am See gewässerkundliche Untersuchungen durchführt, seit 1975 läuft ein intensives Untersuchungsprogramm mit regelmäßigen Kontrollen durch die Universität Innsbruck. Einen Kontrast zum stillen Piburger See, bilden die wilden Wasser der Ötztaler Ache bei den Achstürzen. Die Achstürze sind eine Wildwasserstrecke der Ötztaler Ache. Derselbe Bergsturz, der den Piburger See aufstaute, hat auch die Ötztaler Ache verlegt. Die großen Wassermassen dieses Gebirgsflusses haben sich daraufhin durch das Blockwerk gegraben und ließen eindrucksvolle Stromschnellen entstehen. Der Fluß schießt besonders im Frühsommer mit gewaltigen Wassermassen durch die Felsen und bewegt hausgroße Blöcke. Die Achstürze sind durch einen Steig und eine Brücke gerade über die wildesten Strudel des Flusses zugänglich - ein Naturerlebnis ersten Ranges!